Wie oft, wie lange, wie hart? Ständig rätseln Freizeit-Läufer*innen, wie sie ihr Training am sinnvollsten gestalten. Lauftrainer Piet Könnicke weiß die Antwort …
Typische Läufer*innen-Frage
Ist es sinnvoll, während einer Marathon-Vorbereitung am Samstag Tempoläufe und am Sonntag einen langen Lauf zu machen?
Könnickes Antwort
Da Laufen nicht unser Job ist, sondern Arbeit und Familie maßgeblich unseren Tagesplan füllen, bleibt meist vor allem am Wochenende Zeit, viel und gut zu trainieren. Denn da findet man eher die nötige Zeit für Regeneration, gutes Essen und Schlaf – wichtige Umstände, diese Tage auch für ein qualitativ gutes Training zu nutzen. Wichtig ist, dem Körper an den Folgetagen ausreichend Entlastung zu geben; durch Ruhe beziehungsweise lockere Trainingseinheiten.
Einem intensiven Tempotraining folgt dann die Regeneration. Es erhöht die Leistungsfähigkeit – wenn ausreichend entlastet wird. Die verbesserte Regenerationsfähigkeit ermöglicht insgesamt ein hartes Training beziehungsweise ein gutes Wettkampf-Niveau für den Marathon.
Nach Tempolauf folgt Dauerlauf
Die Erfahrung zeigt, dass am Tag nach einer Tempoeinheit ein guter Dauerlauf gemacht werden kann. Hingegen fällt es am zweiten Tag meist schwerer, man ist müder. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, die mir auch viele von mir betreute Läufer*innen heute bestätigen, dass der zweite Tag nach einem harten Training eher zäh läuft.
Wer also mit einer Doppelbelastung keine Probleme hat, kann das Wochenende dafür nutzen. Je näher der Wettkampf rückt, desto mehr sollten intensive beziehungsweise lange Trainingseinheiten entkoppelt werden. Dadurch profitiert man bei den letzten Einheiten von der hohen Regenerationsfähigkeit. Außerdem kann man sich besser ausruhen, um super in Form zu kommen.
Fazit
Keine Sorge bei zwei harten Trainingseinheiten hintereinander, wenn danach ausreichend entlastet wird.
Zum Autor: Früher war unser Experte Piet Könnicke selbst erfolgreicher Läufer, unter anderem mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 63:40 Minuten. Heute macht er gemeinsam mit den Trainern von “gotorun.de”. Freizeit-Läufer*innen fit. Er betreut Läufer*innen vom ersten Schritt bis zu den lang ersehnten 42 Kilometern. Dabei geht es nicht nur um Bestzeiten, sondern um die ganz persönliche Genugtuung der Läufer*innen.